Schwanensee
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SCHWANENSEE | Rudi van Dantzig – Toer van Schayk / Pyotr Ilyich Tchaikovsky
Klassisches Ballett in drei Akten
Dauer der Vorstellung: 3 Stunden 45 Minuten, mit 2 Pausen.
Tchaikovskys erstes Ballett ist das beliebteste klassische Stück in der Ballettliteratur: Während die Schwierigkeiten der Liebe zwischen einem Prinzen, der zur Ehe gezwungen wird, und einem Mädchen, das in die Gestalt eines Schwans verzaubert wird, eines der charmantesten russischen romantischen Märchen ist, fiel das Stück bei seiner Uraufführung 1877 dennoch durch. Die Choreografen der Premiere waren Tchaikovskys Genie einfach nicht gewachsen. Es war die Choreografie von Marius Petipa und Lev Ivanov, die dem Stück Ruhm einbrachte und eine Tradition etablierte, und die meisten Ensembles tanzen das Stück bis heute nach diesem Vorbild. Rudi van Dantzig und Toer van Schayk überarbeiteten dieses klassische Werk 1988.
Im Produktions des Ungarischen Nationalballetts verkörpert dieselbe Balletttänzerin sowohl Odette – den reinen, unschuldigen weißen Schwan – als auch Odile – den verführerischen, manipulativen schwarzen Schwan.
Handlung
1. Akt
Im Schlosspark feiert Prinz Siegfried seinen 21. Geburtstag. Die Königsmutter kommt hinzu und wirft ihm zärtlich seine Unbeschwertheit vor. Sie erinnert ihn, dass am nächsten Tag ein Hofball stattfinden wird und er unter den teilnehmenden Gästen eine Braut wählen soll. Die Tänze werden fortgesetzt, bis der Prinz sich absondert und von einer unbestimmten Melancholie erfasst wird. Am Himmel sieht er weiße Schwäne vorüberziehen und er beschließt, mit seinen Freunden auf die Jagd zu gehen.
2. Akt
Am Ufer des Schwanensees, in der Nähe des Schlosses, erscheint im Mondlicht, aus dem Wasser tretend, das wunderschöne Schwanenmädchen. Der Prinz kommt hinzu und will schon seine Armbrust anlegen, als das Schwanenmädchen als Schwanenkönigin vor ihn tritt. Die Königin erzählt Siegfried, sie sei Prinzessin Odette, die vom Zauberer Rotbart in einen Schwan verwandelt worden sei. Von diesem Zauber könne sie nur derjenige erlösen, der ihr ewige Liebe schwört. Siegfried, von ihrem Liebreiz überwältigt, schwört ihr ewige Liebe und Treue.
Die Verzauberung der Liebenden findet ein Echo in den Tänzen der Schwäne. Odette und der Prinz bemerken nicht, dass sie von Rotbart belauscht wurden. Die Liebenden verlassen die Lichtung.
3. Akt
Festball im Schloss am nächsten Tag. Prinz Siegfried soll seine Braut wählen. Der Prinz tanzt mit den jungen Bräuten aus verschiedenen Ländern, aber seine Gedanken sind nur bei Odette. Unerwartet wird ein edler unbekannter Gast gemeldet: Baron Rotbart mit seinem Geschöpf Odile, die Odettes verführerisches, negatives Ebenbild ist und in der Prinz Siegfried fasziniert seine geliebte Odette zu erkennen glaubt. Die Divertissements mit den Nationaltänzen werden fortgesetzt. Siegfried, nun vollends der bösen Faszination der „schwarzen Odette“ verfallen, hält um ihre Hand an und schwört auch ihr ewige Liebe und Treue. Triumphierend über den gelungenen Betrug verlassen Rotbart und Odile den Ballsaal, während Odettes weißer Geist in der Ferne erscheint. Siegfried läuft verzweifelt zum See.
4. Akt
(Originalversion)
Am See warten die Schwäne auf die Rückkehr ihrer Prinzessin. Diese erscheint verzweifelt und berichtet, was sich zugetragen hat. Der Prinz erreicht den See und bittet Odette um Verzeihung, sie vergibt ihm, aber ihr beider Schicksal ist besiegelt. Siegfried, der für immer mit ihr vereint sein möchte, nimmt ihr die schützende Krone vom Haupt, und unter den Klängen eines von Rotbart entfesselten gewaltigen Unwetters versinken die beiden in den Fluten des Sees. Am Ende beruhigt sich alles, und ein Schwarm weißer Schwäne erscheint am Horizont.
Hier gibt es mehrere andere Varianten, abhängig von der Inszenierung, z. B.:
Eine große, von Rotbart geschickte Welle droht Siegfried zu ertränken. Odette stürzt sich in die Flut, um Siegfried zu retten.
Siegfried besiegt Rotbart und die Liebenden sind gerettet.
In anderen Fassungen stirbt einer von beiden (Siegfried oder Odette), oder beide leben glücklich bis an ihr Lebensende.
Programm und Besetzung
Dirigenten: Marcell Dénes-Worowski, Sámuel Csaba Tóth
Odette / Odile – Tatyjana Melnyik, Maria Yakovleva, Soobin Lee, Maria Beck, Anastasiia Konstantinova
Siegfried – Dmitry Timofeev, Louis Scrivener, Gergő Ármin Balázsi, Boris Zhurilov, Nathaniel Lillington
Rothbart – Wladislaw Melnyik, Mikalai Radziush, Josue Moreno Lagarda, Luca Massara, Iurii Kekalo
Alexander – Alberto Ortega de Pablos, Viachaslau Hnedchyk, Valerio Palumbo, Dumitru Taran, Mattheus Bäckström
Pas de trois Mädchen – Yuki Wakabayashi, Miyu Takamori, Yuliya Radziush, Elena Sharipova, Nutsa Chekurashvili, Claudia García Carriera, Adrienn Horányi, Janka Dobra, Erina Yoshie, Adrienn Pap
Mit dem Corps de ballet des Ungarischen Nationalballetts, dem Orchester der Ungarischen Staatsoper und dem Ungarischen Nationalen Ballettinstitut
Choreografen: Toer van Schayk, Rudi van Dantzig
Bühnenbild: Toer van Schayk
Kostüme: Toer van Schayk
Assistenz Bühnenbild: Ruud Lutgens
Lichtdesign: Jan Hofstra
Ballettmeister: Eleonora Demichelis, Toer van Schayk, Caroline Iura
Répétiteure: Cristina Balaban, Anastasia Dunets, James Forbat, Albert Mirzoyan, Győrgy Szirb
Ungarische Staatsoper
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Das Gebäude der Ungarischen Staatsoper (ungarisch: Operaház) ist eines der prachtvollsten Beispiele der Neorenaissance-Architektur im Stadtteil Pest der ungarischen Hauptstadt Budapest. Zu finden ist es im VI. Bezirk (Terézváros) an der Andrássy út 22.
Das Opernhaus wurde zwischen 1875 und 1884 errichtet und von der Stadt Budapest sowie Kaiser Franz Joseph finanziert. Das Ungarische Königliche Opernhaus, wie es damals hieß, wurde am 27. September 1884 feierlich eröffnet. Das Gebäude ist überaus reich geschmückt mit barocken Elementen, mit zahlreichen Ornamenten, Gemälden und Skulpturen. Besonders erwähnenswert sind die Wandgemälde in Treppenaufgängen und dem Zuschauerraum der Oper, welche von Bertalan Székely, Mór Than und Károly Lotz angefertigt wurden. Die Budapester Oper gilt als eines der Meisterwerke von Miklós Yblund als eines der schönsten Opernhäuser der Welt.
Vor dem Gebäude findet man jeweils eine Statue von Ferenc Erkel, dem Komponisten der ungarischen Nationalhymne, und von Franz Liszt, beide geschaffen von Alajos Stróbl.
Ferenc Erkel war der erste Direktor der Oper, aber auch der bedeutende österreichische Komponist Gustav Mahler hielt hier von 1888 bis 1891 das Direktorenamt inne. Selbst Puccini hat zweimal persönlich die Premieren seiner Opern hier inszeniert.
Viele wichtige Künstler waren da Gäste, inklusiv der Komponist Gustav Mahler, der an Direktor der Budapester Staatsoper von 1887 bis 1891 war. Er hat zum internationalen Ansehen dieser Institution beigetragen. Wagners Opern wurden aufgeführt, sowie Magcagnis Cavalleria Rusticana. Die ungarische Staatsoper erhielt immer einen professionellen Standard, viele internationale Persönlichkeiten wie: Renée Fleming, Cecilia Bartoli, Monserrat Caballé, Placido Domingo, Luciano Pavarotti, José Cura, Thomas Hampson and Juan Diego Flórez wurden eingeladen auf der Bühne aufzutreten. Die ungarische Besetzung inkludierte unter anderem hervorragende und berühmte Künstler wie: Éva Marton, Ilona Tokody, Andrea Rost, Dénes Gulyás, Attila Fekete and Gábor Bretz.
Zu den bedeutenden Dirigenten der Staatsoper gehören Otto Klemperer, Sergio Failoni und Lamberto Gardelli. Zweite Spielstätte der Ungarischen Staatsoper ist das Erkel Theater.