Idomeneo

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PreviousFebruar 2050
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Idomeneo – Wolfgang Amadeus Mozart
Opera seria in drei Akten, zwei Teile, auf Italienisch, mit ungarischen, englischen und italienischen Untertiteln
Dauer der Aufführung: 2 Stunden 45 Minuten, mit 1 Pause.

 

Der Trojanische Krieg war so bedeutend, dass er zu einem der Hauptmotive der europäischen Kulturgeschichte der letzten 2800 Jahre wurde; seine Episoden und Charaktere inspirierten Tausende von Künstlern. Mozarts Idomeneo, re di Creta erzählt die Geschichte des erschöpften Königs, der vom Trojanischen Krieg zurückkehrt, und der Menschen von Kreta, die sich lebensbedrohlich den unkontrollierbaren Kräften der Natur ausgesetzt sehen. Das Stück wurde zuvor nur einmal in der OPERA gespielt, 1979. Fast ein Vierteljahrhundert musste vergehen, bevor es wieder auf die Bühne der Budapester Oper zurückkehrte, diesmal unter der Regie von András Almási-Tóth, der den Kampf zwischen Natur und Menschheit in einem modernen Kontext betont, in dem eine Metropole vom Meer geflutet wird und die Natur das städtische Leben und den menschlichen Raum verschlingt. Es sei denn, der Meeresgott vergibt ihnen...

 

 

Handlung

Der antike Stoff erzählt vom kretischen König Idomeneo (Idomeneus), der sich nach seiner Heimkehr vom Trojanischen Krieg gezwungen sieht, seinen eigenen Sohn zu opfern, um den Gott Nettuno (Neptun bzw. Poseidon) zu besänftigen. Er behandelt das Verhältnis von Menschen und Göttern.

 

Erster Akt

An die Gemächer Ilias grenzende Galerie im Königspalast

Szene 1. Ilia, als kriegsgefangene trojanische Prinzessin nach Kreta verschleppt, sehnt sich nach ihrer verlorenen Heimat und fühlt gleichzeitig Liebe zu ihrem Kriegsfeind, dem kretischen Prinzen Idamante, der sie vor dem Ertrinken gerettet hat. Der jedoch ist bereits Elettra versprochen – der Tochter des besiegten Agamemnon, die auf Kreta Zuflucht gefunden hat (Nr. 1. Arie Ilia: „Padre, germani, addio!“).

 

Szene 2. Idamante verkündet glücklich, dass die heimkehrenden Schiffe seines Vaters Idomeneo gesichtet wurden. Er schenkt den Trojanern die Freiheit und gesteht Ilia seine Liebe (Nr. 2. Arie Idamante: „Non ho colpa“).

 

Szene 3. Vor dem versammelten Volk werden den gefangenen Trojanern die Fesseln gelöst (Nr. 3. Chor: „Godiam la pace, trionfi Amore“).

 

Szene 4. Die eifersüchtige Elettra kritisiert die Freilassung der Feinde als Beleidigung ganz Griechenlands.

 

Szene 5. Da erscheint Arbace mit der Nachricht, die Flotte des Königs sei in Seenot geraten und Idomeneo tot. Idamante eilt bestürzt zum Strand.

 

Szene 6. Zurück bleibt äußerst wütend Elettra, die den Prinzen liebt und es nicht ertragen kann, dass er sich Ilia zuwendet (Nr. 4. Arie Elettra: „Tutte nel cor vi sento“).

 

Ufer des noch bewegten Meeres mit Schiffstrümmern

Szene 7. Die Schiffbrüchigen flehen die Götter um Rettung an (Nr. 5. Chor: „Pietà! Numi, pietà!“).

 

Szene 8. Auf dem Meer erscheint der Gott Neptun, der den Winden befiehlt, sich zurückzuziehen. Allmählich beruhigt sich das Meer. Idomeneo fleht Neptun um Hilfe an. Neptun zieht sich mit finsteren Blicken in das Meer zurück. Die Heimkehrer sind gerettet (Pantomime und Rezitativ Idomeneo: „Eccoci salvi alfin“).

 

Szene 9. Idomeneo ist nicht nur glücklich über die Rettung. Um Neptun zu besänftigen, hat er geschworen, das erste Lebewesen zu opfern, das er am Strand trifft. Er wird von Schuldgefühlen geplagt und fragt sich, wer das unschuldige Opfer sein wird (Nr. 6. Arie Idomeneo: „Vedrommi intorno l’ombra dolente“).

 

Szene 10. Idomeneo trifft am Strand auf seinen Sohn Idamante. Der ist hochbeglückt, seinen vermeintlich toten Vater lebend wiederzusehen. Idomeneo dagegen ist entsetzt über das tragische Zusammentreffen. Er wendet sich ab und eilt davon. Idamante bleibt tief betroffen über die schroffe Zurückweisung zurück (Nr. 7. Arie Idamante: „Il padre adorato“).

 

Intermezzo

Die zusammen mit Idomeneo heimgekehrten kretischen Truppen betreten das Land (Nr. 8. Marsch) und werden von ihren glücklichen Frauen begrüßt (Nr. 8a. Tanz der kretischen Frauen). Die Soldaten preisen den Gott Neptun (Nr. 9. Chor: „Nettuno s’onori, quel nome risuoni“).

 

Zweiter Akt

Königliche Gemächer

Szene 1. Arbace rät Idomeneo, seinen Sohn, der nichts von dem Gelübde weiß, weit weg zu schicken, um ihn nicht opfern zu müssen (Nr. 10a. Arie Arbace: „Se il tuo duol“).

 

Szene 1 (alternativ). Ilia will auf Idamante verzichten, damit er sein Eheversprechen Elettra gegenüber halten kann. Idamante liebt jedoch nur Ilia (Nr. 10b. Rondo Idamante: „Non temer, amato bene“).

 

Szene 2. Ilia dankt Idomeneo für die gute Behandlung. Er ist für sie jetzt wie ein Vater (Nr. 11. Arie Ilia: „Se il padre perdei“).

 

Szene 3. Der König erkennt die gegenseitige Liebe Ilias und Idamantes. Er vermutet, dass sie der Auslöser für Neptuns Zorn sein könnte (Nr. 12a oder 12b. Arie Idomeneo: „Fuor del mar“).

 

Szene 4. Idomeneo hat seinen Sohn zum Begleiter Elettras bei deren Heimkehr nach Argos bestimmt. Elettra hofft, Idamante unterwegs wieder für sich gewinnen zu können (Nr. 13. Arie Elettra: „Idol mio, se ritroso“ – Nr. 14. Marsch und Rezitativ Elettra: „Odo da lunge armonioso suono“).

 

Der Hafen von Kydonia mit Schiffen am Ufer

Szene 5. Elettra und ihre Leute sind bereit zur Abreise. Da das Meer still ist, sind alle zuversichtlich (Nr. 15. Chor Elettra/Chor: „Placido è il mar, andiamo“).

 

Szene 6. Idamante und Elettra verabschieden sich von Idomeneo (Nr. 16. Terzett Elettra/Idamante/Idomeneo: „Pria di partir, oh Dio!“). Kurz vor Ablegen der Schiffe braust ein neuer Sturm auf, der die gesamte Flotte vernichtet. Ein schreckliches Ungeheuer entsteigt dem Meer (Nr. 17. Chor: „Qual nuovo terrore!“). Der Meeresgott fordert seinen Tribut, und vergebens bietet sich ihm Idomeneo als Opfer dar, um seinen Sohn zu schonen. Die Kreter fliehen entsetzt (Nr. 18. Chor: „Corriamo, fuggiamo“).

 

Dritter Akt

Königlicher Garten

Szene 1. Ilia sehnt sich nach ihrem Geliebten. Sie wünscht, dass die Lüfte und die Pflanzen ihm ihre Liebesgrüße überbringen (Nr. 19. Arie Ilia: „Zeffiretti lusinghieri“).

 

Szene 2. Idamante verabschiedet sich von Ilia, da er in den Kampf gegen das Monster ziehen will, und die beiden gestehen sich offen ihre Liebe (Nr. 20a. Duett Ilia/Idamante: „S’io non moro a questi accenti“ oder Nr. 20b. Duett KV 489 Ilia/Idamante: „Spiegarti non possi’io“).

 

Szene 3. In ihrer Umarmung werden sie vom König und von Elettra ertappt, die den Prinzen erneut auffordern, Kreta zu verlassen (Nr. 21. Quartett Ilia/Elettra/Idamante/Idomeneo: „Andrò ramingo e solo“). Idomeneo geht traurig fort.

 

Szene 4. Arbace berichtet, dass das Volk unter Führung von Neptuns Oberpriester den König zu sprechen verlange. Idomeneo, Elettra und Ilia machen sich auf den Weg zum Palast.

 

Szene 5. Arbace fürchtet den Untergang Kretas. Er hofft, dass wenigstens der Prinz gerettet werden kann (Nr. 22. Arie Arbace: „Se colà ne’ fati è scritto“).

 

Großer mit Statuen besetzter Platz vor dem Palast

Szene 6. Der Oberpriester schildert dem König die Schreckenstaten des Ungeheuers und bedrängt ihn, dem Volk nun endlich den Namen des Opfers zu verkünden und seinen Schwur einzulösen. Idomeneo gibt nach und nennt den Namen seines Sohnes (Nr. 23. Rezitativ Oberpriester/Idomeneo: „Vogli intorno lo sguarda, oh sire“). Alle reagieren mit Entsetzen (Nr. 24. Oberpriester/Chor: „Oh voto tremendo!“).

 

Außenseite des von einem großen Atrium umgebenen Neptuntempels, in der Ferne das Meeresufer

Szene 7. Im Neptuntempel wird die Opferzeremonie vorbereitet (Nr. 25. Marsch – Nr. 26. Cavatine Idomeneo: „Accogli, oh re del mar“ – Chor: „Stupenda vittoria!“).

 

Szene 8. Der herbeieilende Arbace berichtet von Idamantes Sieg im Kampf gegen das Ungeheuer. Idomeneo befürchtet, dass dies Neptuns Zorn erneut anfachen wird.

 

Szene 9. Jetzt wird Idamante, in weißem Gewand, mit einem Blumenkranz auf dem Kopf, hereingeführt. Er ist bereit zum Tod, wünscht aber, dass sein Vater selbst den tödlichen Schlag ausführt. Er bittet Idomeneo, sich anschließend wie ein Vater um Ilia zu kümmern.

 

Szene 10. Im letzten Moment läuft Ilia herbei, um die Klinge abzuwehren. Sie erklärt, dass Idomeneo den Willen der Götter falsch gedeutet habe. Der Himmel wolle Griechenland nicht von seinen Söhnen, sondern von seinen Feinden befreien. Zu diesen gehöre auch sie als gebürtige Phrygierin. Sie kniet vor dem Priester nieder, um das Urteil anstelle Idamantes anzunehmen. In diesem Augenblick ertönt die Stimme der Neptunstatue, die verkündet, Neptuns Zorn werde besänftigt, wenn Idomeneo die Krone an Idamante abgebe und Ilia Königin werde (Die Stimme: Nr. 28a. „Idomeneo cessi esser re“ oder Nr. 28b. „A Idomeneo perdona“).

 

Letzte Szene. Idomeneo folgt dem göttlichen Befehl unverzüglich (Nr. 30. Rezitativ Idomeneo: „Popoli, a voi l’ultima legge“). In einer Pantomime empfängt Idamante die Königskrone. Alle feiern die Liebe des neuen Königspaares (Nr. 31. Chor: „Scenda Amor, scenda Imeneo“ – Nr. 32. Ballett

Programm und Besetzung

Dirigenten: Ádám Cser, Sámuel Csaba Tóth
Ilia: Zita Szemere
Idomeneo: Szabolcs Brickner
Idamante: Artúr Szeleczki
Elettra: Laura Topolánszky
Arbace: Ninh Duc Hoang Long
Die Stimme: N.N.

 

Mit dem Orchester und dem Chor der Ungarischen Staatsoper sowie Studenten der Ungarischen Tanzuniversität

 

Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
Librettist: Giambattista Varesco
Regisseur: András Almási-Tóth
Bühnenbildner: Sebastian Hannak
Kostümbildner: Richárd Márton
Choreograph: Noémi Kulcsár
Lichtdesigner: Tamás Pillinger
Video-Designer: Zsombor Czeglédi
Ungarischer Text basierend auf der Übersetzung von Mária Anna Kovács durch András Almási-Tóth
Chorleiter: Gábor Csiki

Ungarische Staatsoper

INFORMATION BEI VOLLEM HAUS!

Sollten für die gewählte Zeit alle Sitzplätze ausverkauft sein, Sie aber trotzdem unsere Produktion an diesem Tag sehen wollen, beginnen wir 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn mit dem Verkauf von 84 unserer äußerst günstigen Stehplätze, mit denen Sie die besuchen können Galerie im 3. Stock. Tickets können an der Kasse des Opernhauses und über unsere Online-Schnittstelle erworben werden. Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Bühne von den Stehplätzen und den Seitensitzen nur eingeschränkt einsehbar ist, gleichzeitig aber auch die Nachführung durch die Fernsehübertragung vor Ort unterstützt wird.

 

Das Gebäude der Ungarischen Staatsoper (ungarisch: Operaház) ist eines der prachtvollsten Beispiele der Neorenaissance-Architektur im Stadtteil Pest der ungarischen Hauptstadt Budapest. Zu finden ist es im VI. Bezirk (Terézváros) an der Andrássy út 22.

Das Opernhaus wurde zwischen 1875 und 1884 errichtet und von der Stadt Budapest sowie Kaiser Franz Joseph finanziert. Das Ungarische Königliche Opernhaus, wie es damals hieß, wurde am 27. September 1884 feierlich eröffnet. Das Gebäude ist überaus reich geschmückt mit barocken Elementen, mit zahlreichen Ornamenten, Gemälden und Skulpturen. Besonders erwähnenswert sind die Wandgemälde in Treppenaufgängen und dem Zuschauerraum der Oper, welche von Bertalan Székely, Mór Than und Károly Lotz angefertigt wurden. Die Budapester Oper gilt als eines der Meisterwerke von Miklós Yblund als eines der schönsten Opernhäuser der Welt.

Vor dem Gebäude findet man jeweils eine Statue von Ferenc Erkel, dem Komponisten der ungarischen Nationalhymne, und von Franz Liszt, beide geschaffen von Alajos Stróbl.

Ferenc Erkel war der erste Direktor der Oper, aber auch der bedeutende österreichische Komponist Gustav Mahler hielt hier von 1888 bis 1891 das Direktorenamt inne. Selbst Puccini hat zweimal persönlich die Premieren seiner Opern hier inszeniert.

 

Viele wichtige Künstler waren da Gäste, inklusiv der Komponist Gustav Mahler, der an Direktor der Budapester Staatsoper von 1887 bis 1891 war. Er hat zum internationalen Ansehen dieser Institution beigetragen. Wagners Opern wurden aufgeführt, sowie Magcagnis Cavalleria Rusticana. Die ungarische Staatsoper erhielt immer einen professionellen Standard, viele internationale Persönlichkeiten wie: Renée Fleming, Cecilia Bartoli, Monserrat Caballé, Placido Domingo, Luciano Pavarotti, José Cura, Thomas Hampson and Juan Diego Flórez wurden eingeladen auf der Bühne aufzutreten. Die ungarische Besetzung inkludierte unter anderem hervorragende und berühmte Künstler wie: Éva Marton, Ilona Tokody, Andrea Rost, Dénes Gulyás, Attila Fekete and Gábor Bretz.

Zu den bedeutenden Dirigenten der Staatsoper gehören Otto Klemperer, Sergio Failoni und Lamberto Gardelli. Zweite Spielstätte der Ungarischen Staatsoper ist das Erkel Theater.

 

Attila Nagy
© Berecz Valter
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